Ein Hund als Haustier – wann bin ich zu alt dafür?

Wenn die Kinder aus dem Haus sind und sich ihr eigenes Leben aufbauen, stellt sich bei manchen Menschen eine gewisse Leere ein. Sie fragen sich, was nun folgen soll. In diesen Momenten keimt oftmals die Frage auf, ob man sich einen Hund anschaffen sollte. Im gleichen Zuge kommen aber auch Zweifel auf, ob es die richtige Entscheidung ist und ob man nicht schon zu alt für solch eine Verantwortung ist. Damit Sie eine gute Entscheidung treffen können, befasst sich dieser Artikel mit der folgenden wichtigen Frage, die sich viele Menschen über 50 stellen: Ein Hund als Haustier – wann bin ich zu alt dafür?

Was spricht für die Anschaffung eines Hundes?

Entscheiden Sie sich beispielsweise für einen Hund aus einem Tierheim, tun Sie in vielerlei Hinsicht sehr viel Gutes: für das Tierheim, den Hund, die Gesellschaft und schlussendlich auch für sich selbst. Ein Hund kann eine echte Bereicherung für das eigene Leben sein und es entsteht eine tiefe Freundschaft. Hunde sind treu und im Laufe der Zeit entwickeln Hund und Herrchen beziehungsweise Frauchen eine tiefe Verbindung, bei der jeder weiss, wie es dem anderen gerade geht.

Es ist wunderbar, diese emotionale Verbindung zu erleben. Das Alter spielt in solchen Momenten keine Rolle mehr. Es gibt Hundebesitzer, die mit ihrem Tier glücklich über 90 Jahre alt geworden sind. Hunde sind immer für einen da und man braucht sich nicht mit ihnen zu verabreden. Der Einsamkeit im Alter kann man auf diese Weise entgehen.

Die Nachteile der Anschaffung

Besonders Menschen im gehobenen Alter haben die Befürchtung, dass der Hund sie überleben könnte oder sie im hohen Alter nicht mehr mit dem Tier zurechtkommen würden. Das sind die beiden grössten Sorgen, gefolgt von der Befürchtung, den Hund nicht mit in ein Seniorenheim nehmen zu dürfen.

Auch wenn die Sorgen meist begründet sind, sollten Sie sich nicht von diesen Befürchtungen abhalten lassen. Für jeden Hundehalter – seinen Charakter, seine Lebensgewohnheiten und sein Alter – gibt es eine passende Hunderasse. Suchen Sie sich einen Hund aus, der wirklich zu Ihnen passt und das Mass an Bewegung braucht, das auch Ihnen gut tut. Hunde aus dem Tierheim haben meist schon ein gewisses Alter und somit ist auch die Sorge unbegründet, dass er Sie überleben wird.

Wählen Sie eine Patenschaft

Viele Tierheime bieten sogenannte Patenschaften an. Dann übernimmt man ein Tier nur für eine bestimmte Zeit, bis es ein „richtiges Zuhause“ gefunden hat. In manchen Fällen nimmt man das Tier für mehrere Tage in der Woche mit nach Hause, in anderen Fällen fährt man zum Tierheim und holt es für mehrere Stunden am Tag ab, um gemeinsam Spaziergänge im Wald oder in einem nahe gelegenen Park zu unternehmen.

Das kann ein guter Einstieg sein, insbesondere für Neulinge, die bisher noch nie einen Hund besessen haben. Eine solche Betreuung ist weniger verbindlich und man lernt auch andere Tiere kennen. Hunde haben unterschiedliche Charaktere, und für Neueinsteiger kann es eine spannende Erfahrung sein, sich diesen entzückenden Vierbeinern anzunähern. Am Ende entscheiden Sie sich vielleicht für ein bestimmtes Tier, das Sie in Ihrem Lebensabend begleiten wird. Wagen Sie den Versuch!